Mit einem internationalen Kooperationsprojekt, dem „1000-Bullen-Genom-Projekt“, soll die Züchtung spezifischer Merkmale bei Fleisch- und Milchrindern vereinfacht werden, um damit Gesundheit, Wohlergehen und Produktivität der Tiere zu verbessern.
Die Resultate der ersten Projektphase – basierend auf der Sequenzierung der Gesamtgenome von 234 verschiedenen Zuchtbullen mit einer zweistelligen Millionenzahl an Nachkommen – wurden jetzt in der Zeitschrift „Nature Genetics“ veröffentlicht, wie Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) mitteilten. Mit diesen Daten könnten Erbgutdefekte in Zuchtprogrammen verringert oder ausgeschlossen werde.
Auf der Basis der Gesamtgenome ausgewählter Zuchtbullen, mit einem Katalog von 28,3 Mio. identifizierten Varianten, bauten die Wissenschaftler eine Datenbank von Genotypen auf. Diese Daten erlauben Vergleichsstudien und Vorhersagen zu individuellen Leistungsmerkmalen.
„Mit dem Vergleich von Gesamtgenomen konnte man varianten mit spezifischen Merkmalen wie hohem Fettgehalt der Milch oder gelocktem Fell nachweisen, die bei manchen Tieren der Fleckviehrasse vererbt werden“, so Fries. An dem „1000-Bullen-Genom-Projekt“ arbeiten Wissenschaftler aus Australien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Kanada, den Niederlanden und den Vereinigten Staaten. agt DOWJONES
.
Quelle: www.agrarticker.de